Reise nach Vorpommern und Rügen

Vorpommern und Rügen 2023

Im Juni 2023 war ich in Mecklenburg-Vorpommern und Rügen zur Erkundung der Gegend mit dem Fahrrad bei bestem Wetter. Insgesamt war ich sieben Mal auf dem Fahrrad für diverse Touren, wovon ich vier davon exemplarisch einmal aufgezeichnet habe. Am ersten Tag startete ich in Bergen auf Rügen und fuhr über Sassnitz zu den berühmten Kreidefelsen durch den großen Buchenwald im Nationalpark Jasmund. Am zweiten Tag war ich mit dem Fahrrad 100 Kilometer entlang der Küste der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst unterwegs, durch malerische Dörfer wie Prerow, Ahrenshoop und das Seebad Wustrow, die mit ihren Stränden und Küstenlandschaften beeindruckten. Die dritte Tour ab Zirkow führte mich durch die charmanten Ostseebäder Sellin und Göhren bis nach Thiessow auf der Halbinsel Mönchgut, einem besonders ursprünglichen Teil Rügens. Am vierten Tag radelte ich ab Stralsund durch kleine Dörfer und über ruhige Feldwege nach Stahlbrode, von wo aus eine Fähre mich auf die südliche Halbinsel Zudar brachte. Die GPX-Dateien sollen nur als Anregung für eigene Fahrradtouren dienen und biete sie weiter unten zum Download an.

Tag 1: Bergen auf Rügen, Sassnitz und die Kreidefelsen

Los ging es am 1. Tag von Bergen auf Rügen. Ganz einfach deshalb, weil es eine wirklich schöne, beschauliche Stadt und zugleich das geografische und administrative Zentrum der Insel Rügen ist. Bergen ist eine der ältesten Städte der Insel. Es ging los Richtung Osten vorbei am Jasmunder Bodden, welche sehr grün geprägt ist mit zunächst nur sanften Hügeln und Feldern. Dort vorbeigekommen ging es dann Richtung Fährhafen Sassnitz, welche ich aber "links liegen" gelassen habe. Der Fährhafen selbst ist wenig spektakulär, hat aber einen gewissen maritimen Chrame bewahrt. Zwischen dem Fährhafen und der Stadt Sassnitz ging es an schönen Alleen vorbei. Sassnitz selbst ist eine kleine Hafenstadt und der Ausgangspunkt für die meisten Besucher, die die berühmten Kreidefelsen besuchen wollen. Hinter Sassnitz geht es dann Richtung bergauf durch die großen Buchenwälder (mittlerweile eine UNESCO Welterbe), die für sich genommen schon sehr beeindruckend und für sich genommen schon eine kleine Wanderung wert sind.

Der Wendepunkt der Tour bildet der Besuch der großartigen Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund. Die Kreidefelsen gehören zu den bekanntesten Naturwundern Deutschlands. Vor wenigen Jahren wurde ein neuer Skywalk dort gebaut, wo man über die Schlucht wandern und tolle Aufnahmen machen kann. Der höchste Punkt ist der Königsstuhl, der sich etwa 118 Meter über dem Meeresspiegel befindet. Zurück ging es dann wieder durch die Buchenwäler über Sassnitz zum Fährhafen sassnitz, aber von dort dann rechts ab über Lietzow entlang der B96 zurück nach Bergen auf Rügen. Diese Strecke bietet eine Mischung aus Küstenlandschaften, Wäldern und historischen Orten, die die Tour attraktiv machen.

Tag 2: Vorpommersche Boddenlandschaft - rund um Zingst, Ahrenshoop, Wustrow und Barth

Am 2. Tag ging es in Richtung vorpommersche Boddenlandschaft. Der Startpunkt war die Stadt Barth. Meine Tour führte mich entlang der Küste der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und ist eine besonders malerische Strecke, die dir das Beste aus Natur, Stränden und historischen Fischerdörfern bietet. Mit rund 100 Kilometern ist sie zwar für eine Tagestour mit Zwischenstopps schon ordentlich lang aber sie zieht sich durch die Vielfalt der Landschaft und Küstenabschnitte, die sehr schön anzusehen sind. Weiter ging es entlang der Küste nach Prerow, wo der endlose weiße Sandstrand und die Prerower Seebrücke herrliche Ausblicke boten. Von dort aus radelte ich zum Darßer Ort durch den urigen Darßwald. Der historische Leuchtturm am Darßer Ort und die wilde Natur des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft war ein Höhepunkt der Tour.

Nach dem Darßer Ort führte die Strecke dann weiter südlich nach Ahrenshoop, dem malerischen und wohlbekannten Künstlerdorf zwischen Ostsee und Bodden, das mit seinen reetgedeckten Häusern und der Steilküste beeindruckt. Kurz darauf erreichte ich das Seebad Wustrow mit seinem breiten Strand und den historischen Kapitänshäusern. Gerade hier ist die Küstenlandschaft ruhig und lädt zum Verweilen ein.

Auf dem Rückweg durchquerte ich erneut Ahrenshoop und das ländliche Hinterland, vorbei an den Dörfern Born und Weck auf dem Darß. Der Rückweg durch Prerow und Zingst bot mir schließlich die besten Ausblicke von der Seebrücke in Zingst bevor ich wieder zurück in der Stadt Barth war.

Tag 3: Zirkow, Sellin, Göhren und Tiessow


Am zweiten Tag bin ich wieder auf Rügen in Richtung Südosten führt durch eine der schönsten und abwechslungsreichsten Gegenden der Insel gefahren. Die Strecke von rund 70 Kilometern bietet eine perfekte Mischung aus Stränden, Küstenlandschaften und charmanten Dörfern, die typisch für das südöstliche Rügen sind.

Ausgangspunkt war dieses Mal das kleine Dorf Zirkow, das bekannt für seine gut erhaltenen, reetgedeckten Fachwerkhäuser und seine historische Dorfkirche ist. Von hier aus ging es dann Richtung Osten zur Küste in Richtung Sellin. Sellin ist einer der bekanntesten Badeorte auf Rügen und beeindruckt durch seine prächtige Seebrücke, die sich weit in die Ostsee erstreckt. Die Architektur der Bädervillen entlang der Wilhelmstraße ist ebenfalls ein Highlight und ein paar Foto-Aufnahmen wert. Danach bin ich in Richtung Süden durch Göhren gefahren, welches für seine breiten Badestrände zum Baden auch für Familien sehr gut geeignet ist. Der Südstrand ist hier weniger überlaufen durch Touristen. Bevor ich mich wieder auf dem Rückweg gemacht hatte, bin ich noch nach Thiessow gefahren, welches auf der äußersten Spitze der Halbinsel Mönchgut liegt. Thiessow ist bekannt für seinen Leuchtturm und die wunderschöne, weitläufige Küste, die sich rund um das Dorf erstreckt. Der Rückweg führte mich dann über Middelhagen und Alt Reddevitz, dann zurück nach Sellin und wieder nach Zirkow. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Tour eine tolle Mischung aus Küstenlandschaft, Natur und dem Charme kleiner, traditioneller Dörfer bietet. Der südöstliche Teil von Rügen, insbesondere die Halbinsel Mönchgut, besticht durch seine Ursprünglichkeit der Insel Rügen.

Tag 4: Stralsund und Rügen

Am vierten Tag ging es los von meiner Ferienwohnung unweit von Stralsund in Richtung Stralsund mit dem historischen Stadtkern und seinen Hafenteil und einen guten Teil auf der Insel Rügen, vor allem dort im flach verlaufenden südlichen Teil Rügens. Diese abwechslungsreiche Fahrradtour führt auf etwa 70 Kilometern von Stralsund über das Festland bis nach Rügen und wieder zurück.

Nach dem Zentrum von Stralsund ging es durch die kleinen Ortschaften Andershof und Brandshagen. Besonders "reizvoll" waren die ruhigen Feldwege mit dem Kopfsteinpflaster, die mich schließlich nach Stahlbrode gebracht haben - kleiner Scherz 😉 Diese Strecke ist wirklich toll, aber mit dem Fahrrad doch auf Dauer etwas anstrengend weil holperig. In Stahlbrode kann man die Fähre nehmen, um den Greifswalder Bodden zu überqueren und die Halbinsel Zudar auf Rügen zu erreichen - die kurze Überfahrt von Stahlbrode zur Gleiwitzer Fähre bietet einen tollen Blick auf die Küstenlandschaft.

Angekommen auf Rügen ging es dann weiter in Richtung Puddemin und Poseritz. Die idyllischen Dörfer liegen ruhig eingebettet in Rügens südliche flache Landschaft. Ein Höhepunkt war ein Zwischenstopp beim Hotel Kajahn, wo man am  Wochenende im Sommer täglich gegrillte Wildspezialitäten genießen kann. Nach dem tollen Stopp ging es dann weiter über Gustow nach Altefähr, das mit Blick auf das Wasser und die Stralsunder Skyline beeindruckt. Von Altefähr aus fährt man dann über den Fahrradweg, der an der Bahnbrücke parallel langführt zurück nach Stralsund, um nochmal die Altstadt zu genießen. Diese Rundtour von rund 70 Kilometer  bietet eine gute Mischung aus Wasser, Natur und historischen Ortschaften und macht die rund 70 Kilometer zu einer rundum gelungene Tagestour.

Download der GPX-Dateien

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