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Rundreise durch die Toskana

Reise in die Toskana 2019

Anfang Mai 2019 ging es mit einem Kumpel zum ersten Mal in die Toskana, also nach Italien. Gebucht hatten wir für 10 Tage und uns vorgenommen, auf unserer Rundreise durch die Toskana, möglichst viel von Land und Leuten kennen zu lernen. Deshalb sind wir von Köln nach Pisa geflogen und nicht mit dem Auto gefahren, wie ursprünglich geplant. Sonntag Nachmittag angekommen in Pisa, haben wir gleich den reservierten Mietwagen in Empfang genommen, ein neuer Fiat Panda als Benziner. Der Wagen sollte sich wenig später als genau richtig erweisen.

Nachdem alle Formalitäten geklärt waren, ging's auf ins Getümmel des italienischen Strassenverkehrs - echt immer wieder ein Erlebnis kann ich sagen. 2018 habe ich schon als Beifahrer in diversen römischen Taxis gezittert, diesmal durfte ich selber ran ans Steuer. Ok, von Pisa aus losgefahren, ging es dann über die Autobahn Richtung Florenz zu unseren gebuchten Zimmern in einem Landhaus im beschaulichen Montecarlo - nein nicht DAS Montecarlo an der Coté d' Azure, sondern das in der Toskana.wink Wir haben uns bewusst für den etwas abgelegeren Ort entschieden, da Montecarlo zwischen Pisa und Florenz liegt und von dort aus ganz gut Ausflüge in die nördliche Toskana unternommen werden können, aber auch in den südlichen Teil.

Angekommen in der Unterkunft, fanden wir einen modernisierten und schicken Landgasthof auf, der sogar für Gäste gedacht ist, die mit Pferden zum Ausritt in die Toskana reisen wollen. Die Zimmer waren modern ausgestattet und verfügen über großzügige Balkone oder Terrassen. Einen Swimming-Pool und einen Whirl-Pool gab's dazu on top. Hier konnten wir auch gleich einen ersten Eindruck von der toskanischen Landschaft erhalten. Am Abend kamen wir in Montecarlo auch kulinarisch ganz auf unsere Kosten. Wer in der Gegend sein sollte, hier ein Tipp für ein ganz hervorragendes, typisch italienisches Restaurant: Ristorante Enoteca La Torre! Von außen sieht es etwas unscheinbar aus, aber bei gutem Wetter kann man beim Essen draußen sitzen und hat neben dem fantastischen Essen einen ebenso guten Ausblick auf die Landschaft, da Montecarlo auf einem Hügel liegt.

Die Versilia - Pisa und Lucca

Am 1. Tag ging es in die Stadt des weltberühmten schiefen Turms - nach Pisa! Da die umliegenden Gebäude am Campa dei Miracoli, wo auch der schiefe Turm steht, auf den typischen Urlaubsfotos nur viel zu selten Beachtung finden, war dies  gleich die erste Anfahrtsstelle. Es lohnt allemal, sich die Gebäude nicht nur von außen zubetrachten, sondern gegen ein Sammel-Sparticket auch von innen zu betrachten mit Aufstieg auf dem schiefen Turm. Anschliessend gab's dann noch einen Stadtbummel durch die Innenstadt von Pisa und einen kleinen Abstecher zum Fluss Arno und zum Hafen von Pisa.

Am frühen Nachmittag ging es anschliesend noch weiter in das ca 20km entfernte Lucca, um den Platz des ehemaligen römischen Amphitheaters Piazza dell'Anfiteatro anzuschauen - und natürlich auch den Rest der Stadt. Die Stadt ist von einer 4km langen und begehbaren Stadtmauer umgeben. Ich hatte zwischenzeitlich Schwierigkeiten, mich hinterher wieder aus der Stadt zu begeben, da die Altstadt innerhalb der Stadtmauern regelrecht einem Labyrinth gleicht - echt cool!
Tipp: Wer am Wochenende in Lucca und Umgebung ist, ist am Samstag Abend in der Stadt richtig was los. Tagsüber macht die Stadt eher einen beschaulichen Eindruck und lädt vor allem zum Shoppen ein.

Apuanische Alpen, Grotta del Vento und Massa

Am 2. Tag ging es auf in Richtung apuanische Alpen, die wir vom Gasthof aus schon entfernt gesehen haben. Als ersten Abstecher ging es zu einer der größten Tropfsteinhölen Europas, zur Grotta del Vento. Die Fahrt alleine dahin ist auch schon ein Erlebnis, kann ich sagen. Nachdem die ca. 1 stündige Führung durch die Höhle vorbei war, ging es weiter mit dem Auto durch diverse Bergdörfer mitten durch die apuanischen Alpen. Für die Diejenigen, die ein kleines Abenteuer auf der Strasse erleben möchten, sei diese Fahrt durch die Alpen der Toskana echt ans Herz gelegt. Am Besten geht es mit einem Kleinwagen - mit meinem Audi TT hätte ich mich auch noch getraut, größer sollte der Wagen aber nicht sein wegen den teils "speziellen" Strassenverhältnissen. Man wird dafür mit fantastischen Ausblicken auf die Berge und Täler belohnt, insofern das Wetter halbwegs mitspielt. Wir sind bis auf 1800 Höhenmeter hochgekommen, wo Anfang Mai noch Schneereste lagen. Bei der Abfahrt ging es dann in Richtung Orto Botanico delle Alpi Apuane. Der Aussichtspunkt bietet ebenfalls eine tolle Aussicht in Richtung Carrara, dem größten Abbaugebiet der Welt für Marmor und zur Stadt Massa, die direkt am Meer liegt. Bevor es dann zum Strand nach Massa ging, gab's noch einen kurzen Abstecher zur alten Burg, dem Castello Malaspina. Am Strand angekommen, konnte man nochmal super den Tag ausklingen lassen, bevor es dann zurück ging.

Siena

Am Tag darauf ging es von Montecarlo aus ins ca. 70km entfernte Siena, das eher im südlichen Teil der Toskana liegt. Die Anfahrt dauerte aufgrund der unzähligen Kreisverkehre, Tempokontrollen und dem sonstigen Verkehr rund 2 Stunden. Nach der Ankunft und dem Aufstieg zur Stadt, die repräsentativ auf einem Hügel in Mitten der toskanischen Landschaft liegt, kamen wir uns wirklich wie im Mittelalter vor. Siena ist nahezu perfekt aus der Zeit erhalten worden und selbst Funkmasten sind in der Stadt verboten, da diese sonst das allgemeine Stadtbild stören würden - wirklich beeindruckend, weil man sowas sonst nicht mehr sieht. Das Highlight, neben der mittelalterlichen Stadt selbst, ist der Dom Santa Maria della Scala und das angeschlossene Museum Complesso Museale. Wie man auf den Bildern erkennen kann, hat sich der florentinische Baustil bereits im Mittelalter auch in Siena durchgesetzt. Um den ganzen Komplex rund um den Dom herum zu besichtigen und den Rest der Stadt rund um den muschelförmigen Piazza del Campo mit den zahlreichen Restaurants und Cafés, sollte man auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen.

San Gimignano

Am 4. Tag ging es dann wieder auf in den südlichen Teil der Toskana - diesmal zuerst nach San Gimignano, dass nicht weit von Siena liegt. Hier lohnt es sich auch mit dem Motorrad oder mit dem Cabrio durch die Landschaft zu fahren, da es gerade rund um Siena, Volterra und San Gimignnao nicht so viel Strassenverkehr gibt und viele tolle kurvenreiche Strecken durch die beeindruckende Landschaft führen. Angekommen in San Gimignano ergab sich ein sehr pitoreskes Bild, weswegen wir auch dorthin gefahren sind und wie man auf den Fotos erkennen kann. Im Mittelalter kam es hier zu einem Wettkampf von Eitelkeiten, die eine ganze Siedlung von unterschiedlich hohen Türmen in der ganzen Stadt hervorgebracht hat. Den besten Überblick bekommt man, wenn man den Torre Grossa , also den größten Turm in der Altstadt aufsteigt.

Volterra

Danach ging es weiter ins ca. 12km entfernte Volterra. Die Stadt liegt ebenfalls wie Siena repräsentativ auf einem Hügel und ist mit einer Stadtmauer umgeben. Parkplätze finden sich direkt vor der Stadtmauer. Volterra ist ebenfalls ein beliebtes Reiseziel von zahlreichen Motorradfahrern, wie man feststellen konnte.  Nach einem paarstündigen Besuch der Altstadt und dem römischen Theater ging es dann zurück an die Küste über Cecina in Richtung Livorno.

Livorno und Viareggio

Gerade bei gutem Wetter lohnt sich die Fahrt entlang der Küste. Angekommen in Livorno, ist die Meerpromenade Viale Italia eigentlich das Sehenswerteste von der Stadt gewesen. Der Hafen schliesst sich direkt an die Promenade an. Beim Herumschlendern durch die Innenstadt von Livorno ist eigentlich nichts besonderes zu entdecken gewesen. Die alte Festung, die die Altstadt von der Neustadt trennt, kann man sich auch noch anschauen, ansonsten merkt man recht deutlich, dass Livorno industriell geprägt ist. Meiner Meinung hat sich Livorno nicht gelohnt zu besichtigen und wir sind an dem Abend noch weiter in Richtung Viareggio gefahren, einem der bekanntesten Badeorte in der Toskana. Die Strandpromenade ist seit jeher auf Badegäste entsprechend angelegt worden mit unzähligen Bars, Cafés und Restaurants und es sind auch ausreichend Parkplätze vorhanden. Als Familie kann man hier auch wunderbar Baderurlaub machen, da der Strand sehr flach ins Mittelmeer abfällt und sehr feinsandig ist.

Cinque Terre

Nachdem wir einen Tag Pause gemacht und den Swimming-Pool genauer angesehen haben, ging es am 6. Tag zunächst nach Cinque Terre. Der Nationalpark liegt zwar offiziell nicht mehr in der Toskana, sondern in Ligurien, aber quasi auf der Grenze zur Toskana. Es ist ein Naturschutzgebiet, in dem sich 5 Dörfer befinden. Die Dörfer liegen allesamt unterhalb einer Bergkette, die jeweils steil zum Meer hin abfällt und in diesen kleinen Tälern sind die Dörfer entstanden. Genauer waren wir an dem Tag nur im Dorf Riomaggiore unterwegs, da das Wetter an diesem Tag zumindest bis zum frühen Nachmittag nicht so richtig mitgespielt bzw. es teils stark geregnet hat. Wer einmal da ist, sollte auf jeden Fall mal durch mindestens eines der Dörfer schlendern, oder klettern - Überraschungen garantiert!

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Carrara

Anschliessend ging es nach Carrara, zum größten Abbaugebiet der Welt für Marmor. Wir hatten die ersten Bagger in den Marmorbrüchen bereits gesehen, als wir durch die apuanischen Alpen gefahren sind, aber hier sind wir nun direkt vor Ort gewesen. Das coole ist, dass man direkt eine Führung in den Berg bekommt, wo erklärt wird, wie der Marmor damals abgebaut wurde und wie es heute gemacht wird - sehr beeindruckend! Auf den Bilder kann man einen Marmorblock erkennen, der ca. 30t schwer ist. Generell werden die Blöcke aus dem Berg schon seit Jahrzehnten nicht mehr heraus gesprengt, sondern durch spezielle Maschinen aus dem Berg geschnitten, in Größen von 30t bis etwa 150t, je nach Qualitätsstufe und Anforderungen der Kunden. Was es mit dem Wein auf den Fotos auf sich hat, wird nicht verraten - einfach mal selbst einen Besuch abstatten. Die Altstadt von Carrara wollten wir danach auch noch besuchen, da sie auch sehr schön sein soll, jedoch ist uns die Zeit an diesem Tag etwas weggelaufen, sodass wir den Teil ausgelassen hatten.

Gesamtkunstwerk Florenz

Frei nach dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss", ging es am vorletzten Tag in die Hauptstadt der Toskana - nach Florenz. Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter, es war den ganzen Tag stark bewölkt und sehr windig, jedoch immerhin trocken geblieben. Die erste Anlaufstelle war gleich der weltberühmte Dom in der Innenstadt mitsamt den Uffizien. Wer in den Dom will, sollte auf jeden Fall Karten zu einem bestimmten Termin vorbestellen, weil man sonst locker 2-3h anstehen muss. Nachdem die Innenstadt grob erkundet war, ging es mit einem Hop On Hop Off-Busticket zum weltberühmten Piazzale Micheangelo, um ein paar Fotos zu machen.

Wer das erste Mal in Florenz ist, empfehle ich, sich so ein Ticket zu kaufen, da viele Sehenswürdigkeiten vom Bus in Florenz angefahren werden und man auch wieder bequem in die Stadt zurück kommt. Wer sich Florenz mal richtig ansehen will, sollte mindestens 2-3 Tage einplanen, da es hier soviel zu entdecken gibt, was man an einem Tag nicht ansatzweise schafft. Beim Herumschlendern durch Florenz bin ich u.a. auf einen guten alten Plattenladen mit dem Namen "Data Records '93" aufmerksam georden. Der Laden ist durch seine Aufmachung richtig kultig und hat durch seine Größe auch wirklich einiges für Plattenfreaks zu bieten. Alleine hier hätte ich mich den ganzen Tag beschäftigen können.

Anschliessend bin ich in einer Seitengasse auf eine lange Schlange von Leuten aufmerksam geworden, die alle ins All' Antico Vinaio wollten. Da wir langsam schon Hunger bekommen hatten, haben wir uns einfach auch in die Schlange gestellt und gespannt auf die Dinge gewartet, die da kommen. Es hat sich echt gelohnt! Es gab einen Döner, nur auf italienisch - also eine Brottasche gefüllt mit leckerem florentinischen Schinken, Käse, Salat und typischen toskanischen Kräutern und auf Wunsch frei nach Schnauze befüllbar. Nach der Stärkung ging es weiter auf ins Getümmel, einmal zum HardRock Café, zum Rathaus von Florenz (ein Meisterwerk!), dann weiter zum Fluss Arno und zum Schluß bis in die späten Abendstunden zurück in die Innenstadt.

Barga, Montecatini Therme und Massa

Am letzten Tag gab es nochmal einen Kurztrip quasi "einmal um die Ecke" in die Provinz Pastoia nach Barga und Montecatini Therme. Barga hat an sich nicht so viel zu bieten, bis auf eine echt tolle Aussicht auf die apuanischen Alpen. Anschliessend ging es eine Runde nach Montecatini Therme, dem Bad Oeynhausen der Toskana laughing. Wer in Ostwestfalen lebt, für den sind Kur- und Badeorte nun echt nichts besonderes - und so ging es uns auch, aber es ist ein netter Ort zum Verweilen und für Kaffee, Kuchen und leckerem Gebäck. Mittags ging es dann nochmal in Richtung Massa direkt an den Strand zum Baden und Chillen, da am letzten Tag das Wetter wieder richtig gut war. Am Abreisetag ging es nach dem Frühstück direkt über die Autobahn nach Pisa, wo wir den Mietwagen zurück gegeben haben und mit dem Flieger wieder Richtung Köln geflogen sind.

Fazit

Da ich generell kein Fan von Pauschalreisen oder geführten Reisetouren bin, empfehle ich vor Reiseantritt auf jeden Fall einen Mietwagen zu reservieren, um die Gegend zu erkunden, weil man einfach viel flexibler und unabhängiger ist. Die immer noch viel zitierte Sprachbarriere kann ich so nicht bestätigen. Sie mag noch existieren, wenn man absolut kein Englisch oder Spanisch kann (wenn schon kein Italienisch) - bei unserer Rundreise durch die Toskana hatten wir nie Probleme bei der Kommunikation mit Einheimischen. Wir waren mit dem Auto viel auf Stadt- und Landstrassen unterwegs, um noch mehr von der Landschaft zu sehen. Das hat sich aber nur bedingt gelohnt. Nutzt generell die Autobahnen, um Strecke zu machen. Die vergleichsweise kleine Mautgebühr von 5 oder 6 Euro, die man bezahlen muss, um z.B. in Richtung Florenz oder Pisa zu kommen, wird mit viel besserem Verkehrsfluss belohnt, als wenn man sich durch die vielen Dörfer und unzähligen Kreisverkehere quält. Die Italiener haben die kleinen Ortschaften regelrecht mit Blitzanlagen zugepflastert, wo ich trotz Navigations-App mit Blitzer-Warnungen als auswärtiger Fahrer echt höllisch aufpassen musste, dass ich wirklich nicht geblitzt werde. Die Toskana hat neben dem fantastischen Essen, Wein, tollen Landschaften und Stränden wirklich viel zu bieten und die 10 Tage gingen schnell vorbei. Als beste Reisezeit würde ich aber eher Ende Mai bis Mitte Juli empfehlen und dann noch den September und Oktober. Anfang Mai ist das Wetter für Erkundungen zwar ganz gut, aber ich hätte es schon in Summe etwas sonniger erwartet.

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